„Aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das aufrührerische Übel, voll tödlichen Gifts.“
Jakobus richtet sich hier an die Lehrer, also die Pastoren und Leiter einer Gemeinde, weil sie mehr als andere ihre Zunge gebrauchen. Wer seine Zunge im Zaum hält, kann den ganzen Leib im Zaum halten. Sie ist wie das kleine Ruder eines großen Schiffes, das den Kurs bestimmt. Es ist wichtig, sich der gefährlichen Natur der Zunge und ihrer Macht bewusst zu machen. Jakobus vergleicht die Zunge mit einem kleinen Feuer, das einen ganzen Wald in Brand setzen kann. Sie zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet, wie wir alle schon erfahren haben. Wir Menschen sind in der Lage mit unserer Kraft und Weisheit verschiedene Tiere zu zähmen, aber doch nicht in der Lage, unsere eigene kleine Zunge zu zähmen. Mit dem gleichen Mund loben wir den HERRN und fluchen. „Das soll nicht so sein, meine Brüder und Schwestern.“ (10) Wir sollten uns da nicht von Satan betrügen lassen. Keine Quelle kann salziges und süßes Wasser geben. Unsere Zunge ist mit dem Herzen verbunden und zeigt, was in unserem Herzen ist (Mt 12,34). In Jesaja 6 wird beschrieben, wie Gott die unreinen Lippen von Jesaja wegnahm und seine damit verbundene Schuld sühnte. Unser Herr ist auch heute bereit, unsere unreinen Lippen zu verbrennen. Wie schnell kann eine unkontrollierte Zunge, mündlich wie schriftlich, Beziehungen und den Leib zerstören. Worte des Misstrauens können einen Wald entzünden.
Gebet: Herr, ich bekenne, dass ich meine Zunge nicht mit meiner Kraft zähmen kann. Verbrenne du sie.
Ein Wort: Die Zunge kann nur Gott zähmen