Veröffentlicht in Hebräer

Wer ist Jesus?

Hebräer 1,1-14 (3)

„Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe“

Der Hebräerbrief beginnt mit einer Ausführung darüber, wer Jesus Christus ist. Gott hatte sich unseren Glaubensvorfahren im Alten Testament auf viele verschiedene Arten und durch seine Propheten offenbart. Jetzt sind die letzten Tage (das heißt die Endzeit) angebrochen, in denen er zu uns durch seinen Sohn redet. Jesus ist der Abglanz von Gottes Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens, sodass wir in ihm Gott selbst erkennen. Durch Jesus hat Gott die Welt erschaffen. Jesus trägt auch heute noch alle Dinge mit seinem kräftigen Wort. Jesu Wort hat Kraft, uns zu einer neuen Kreatur zu verändern und uns in unserem Glaubensleben hindurch zu tragen. Jesus hat durch sein Opfer die Reinigung von den Sünden vollbracht. Er ist von den Toten auferstanden und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt. Dieser Jesus ist der Mittelpunkt und das Ziel unseres Glaubenslebens. Zur Zeit des Hebräerbriefes gab es Irrlehren, die die Engel in den Mittelpunkt rücken wollten. Doch der Verfasser weist durch 7 Textstellen aus dem Alten Testament (5-14) nach, dass Jesus weit über den Engeln steht.

Gebet: Herr, danke für Jesus, den Abglanz deiner Herrlichkeit und das Ebenbild deines Wesens. Lass mich sein Wort festhalten.

Ein Wort: Jesus trägt alles durch sein Wort.

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Einführung in den Hebräerbrief

Der Verfasser dieses Briefes wird nicht genannt. Er kannte Timotheus und wurde offensichtlich von Apostel Paulus beeinflusst. Er beherrschte die griechische Sprache und Philosophie besser als alle anderen Autoren des Neuen Testamentes. Er richtet sein Schreiben an eine Gruppe von Judenchristen, die bereits längere Zeit ein Glaubensleben führten, aber begannen, im Glauben müde zu werden. In gewisser Weise ist der Hebräerbrief damit das Gegenstück zum Römerbrief, der auf heidenchristliche Leser abgestimmt ist. Der Verfasser erinnert an die Glaubensvorbilder des Alten Testamentes. Diese konnten die Verheißungen nur von ferne schauen, die durch Jesus Wirklichkeit geworden sind. Die Person und das Werk Jesu Christi werden dem Opfersystem im Alten Testament gegenübergestellt. Christus ist das wahre Opfer und der wahre Hohepriester, weil er die Mauer der Sünde niedergerissen und uns einen Zugang zu Gott verschafft hat. Wenn wir zu diesem Jesus aufsehen, können wir unser Glaubensleben, ohne müde zu werden, führen und das Ziel unseres Glaubens erreichen. Der Hebräerbrief wurde vermutlich vor dem Jahr 70 n. Chr. verfasst, denn wenn der Tempel zur Zeit der Abfassung schon zerstört gewesen wäre, hätte der Verfasser sicher darauf Bezug genommen, nachdem er so ausführlich über den Opferdienst geschrieben hatte. So nimmt man als Verfassungszeit die 60er-Jahre des ersten Jahrhunderts an. Leitverse sind Kapitel 12,1.2a: „Darum auch wir, weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.“