Veröffentlicht in Markus

Warnung vor dem Sauerteig

Markus 8,14-26 (15)

„Und er gebot ihnen und sprach: Merkt auf, seht euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes.“

Auf dem Rückweg im Boot warnte Jesus seine Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes. Sauerteig steht für unsichtbaren und unmerklichen Einfluss. Die Pharisäer hatten gerade Jesus herausgefordert, indem sie ein Zeichen vom Himmel von ihm verlangten. Sie waren in ihrer Gesetzlichkeit gefangen. Sie lebten in der Vorstellung, dass Menschen durch die äußerliche Einhaltung von Geboten vor Gott gerecht werden könnten. Dadurch wurden sie blind für ihre eigene Sünde und Verlorenheit. Der Sauerteig des Herodes war sein Streben nach Macht. Jesu Jünger sollten sich weder durch gesetzliche Religion noch durch ihre menschlichen Wünsche steuern lassen, sondern Jesus nachfolgen und Gottes Wort zum Maßstab machen. Doch sie dachten beim Stichwort Sauerteig nur daran, dass sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen, sodass Jesus ihr erstarrtes Herz tadeln musste. In Betsaida brachte man einen Blinden zu Jesus, der nicht auf Anhieb vollständig geheilt werden konnte, sondern einen zweiten Anlauf brauchte. Wie die Jünger können auch wir nicht immer sofort klar erkennen, was Jesus uns durch sein Wort sagen möchte. Doch Jesus hat Geduld, uns weiterzuhelfen, bis wir alles deutlich sehen.

Gebet: Herr, hilf mir, dass ich mich heute nicht von dem Sauerteig dieser Welt beeinflussen lasse, sondern mein Leben auf Jesu Wort baue.

Ein Wort: Hüte dich vor dem Sauerteig!