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Du, Herr, bist gut

Psalm 86,1-17 (4.5)

„Erfreue die Seele deines Knechts; denn nach dir, Herr, verlangt mich. Denn du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen.“

Dieser Psalm ist ein wunderschönes Gebet Davids. In den einfachen Worten finden wir tiefgründige Weisheit. Sie beschreiben den Beter und sein Wesen, vor allem aber den Adressaten und sein Wesen. Wer und wie ist der Beter? Er bezeichnet sich selbst als Gottes „Knecht“ und Sohn von Gottes „Magd“ (2.4.16). Das zeigt seine Demut vor Gott. Ein Knecht hat – nach damaligem Verständnis – kein Recht, irgendwelche Erwartungen oder gar Forderungen zu äußern. Der Psalmist ist elend, arm, ist Gott treu, verlässt sich auf ihn, ruft ihn täglich an, und seine Seele verlangt nach Gott (1-4). Er bittet Gott um Hilfe, weil er von üblen Leuten bedrängt wird, die ihm nach dem Leben trachten. Und wie sieht er Gott? Er nennt ihn viermal Jahweh (HERR), viermal Elohim (Gott) und siebenmal Adonai (Herr). Er ist gut, gnädig, unvergleichlich, mächtig, anbetungswürdig, Herr über alle Völker, allein Gott, barmherzig, geduldig, von großer Güte und Treue. In seinem Gebet kommt der Psalmist von seinem eigenen Anliegen zuerst auf Gottes Herrlichkeit. Als er sich auf sein Anliegen besinnt, hat er die feste Zuversicht, dass Gott sein Gebet erhört (hat). Denn Gott wird durch sein Wirken für den Beter bezeugt und geehrt.

Gebet: Herr, ich bin nicht würdig, dass du mich erhörst. Danke, dass du es dennoch tust. Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe.

Ein Wort: Ich bete, weil Gott gut ist