Veröffentlicht in 3. Mose, Levitikus

Das Gnadenjahr

3. Mose 25,1-22 (10)

„Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Freilassung ausrufen im Lande für alle, die darin wohnen; es soll ein Erlassjahr für euch sein. Da soll ein jeder bei euch wieder zu seinem Besitz und zu seiner Sippe kommen.“

Nicht nur für die Menschen, sondern auch für das Land gab es eine Sabbatregelung. Nach sechs Jahren Bodenbearbeitung, Saat und Ernte sollte es ein Jahr lang brach liegen. Was während dieser Zeit von selbst wuchs, durfte man vom Feld weg essen, aber es sollte nicht organisiert geerntet werden. Hierfür brauchten die Israeliten Glauben, dass Gott sie im sechsten Jahr so überfließend versorgt, dass sie genug Vorrat für ein erntefreies Jahr einbringen werden (25,20-22). Nach sieben Sabbatjahren folgte im 50. Jahr ein besonderes Jahr: das Erlassjahr. Dann sollten alle hebräischen Sklaven umsonst freigelassen werden und zu ihren Familien zurückkehren können und jeder kam umsonst wieder zu seinem Landbesitz, den er hatte verkaufen müssen. Wie gnädig war dieses Jahr! Da es alle 50 Jahre stattfand, konnte es jeder mindestens einmal in seiner Lebenszeit erleben. Jesus hatte bei seiner Predigt in Nazareth verkündigt, dass mit seinem Kommen das eigentliche Gnadenjahr angebrochen war (Lk 4,18-21). Mit dem Kommen von Jesus werden die Menschen frei, die in ihrer Sünde gefangen sind und können in die Gegenwart Gottes zurückkehren.

Gebet: Herr, danke für Jesus, der uns das Gnadenjahr verkündigt hat. Ich darf von meiner Sünde frei sein und meinen Platz als Gottes Kind einnehmen.

Ein Wort: Jesus bringt das Gnadenjahr für uns