Veröffentlicht in 3. Mose, Levitikus

Respekt vor dem Leben

3. Mose 12,1-8  (6)

„Und wenn die Tage ihrer Reinigung für den Sohn oder für die Tochter um sind, soll sie dem Priester ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine Taube oder Turteltaube zum Sündopfer vor den Eingang der Stiftshütte.“

Wöchnerinnen sind Frauen, die erst gerade ein Kind geboren haben. Diesen gebot der HERR, eine gewisse Zeit abzuwarten, bis sie wieder am gesellschaftlichen und religiösen Leben teilnahmen. Weil sie bei der Geburt ihres Kindes Blut verloren hatten, galten sie als unrein, wie wenn sie ihre Menstruation gehabt hätten. Insgesamt galt eine Frau nach der Geburt eines Jungen vierzig Tage als unrein, nach der eines Mädchens achtzig Tage. In diesen hatte die frischgebackene Mutter Zeit, über die lebengebende Kraft des menschlichen, besonders des weiblichen, Körpers nachzudenken. Dem Blut als der unersetzlichen Substanz, in der das Leben ist, gehört unsere besondere Achtung. Jungen wurden am achten Tag nach der Geburt beschnitten, was Gott als Zeichen seines Bundes mit seinem Volk geboten hatte. Nach den Tagen ihrer Unreinheit musste die Mutter ein Brand- und ein Sündopfer darbringen. Das Opferlamm ist dabei eine Vorausschau auf Jesus, Gottes Lamm, der sich für uns stellvertretend opferte zur Vergebung unserer Sünden. Wer sich kein Lamm leisten konnte, durfte dem HERRN auch zwei Tauben opfern. Was wir Gott bringen an Arbeit, Geld oder auch Glauben, muss nichts Großes sein, denn wir haben oft nicht viel. Wichtig ist, dass das, was wir geben, von Herzen kommt.

Gebet: Danke, HERR, für deine lebengebende Kraft.

Ein Wort: Neues Leben ist ein Wunder Gottes