„dass man auf Erden erkenne deinen Weg, unter allen Heiden dein Heil.“
Dies ist ein liturgischer Psalm, der wohl oft am Schluss eines Gottesdienstes vorgetragen wurde, z.B. als Antwort auf den aaronitischen Segen (2; Num 6,24-26). Es ist zugleich ein missionarischer Psalm, was ebenfalls gut dazu passt, dass das Volk nach dem Gottesdienst „in die Welt“ gesandt wird. Das Kernthema ist, dass Gottes Segen über sein Volk Israel alle Völker dazu bewegt, diesen Gottes zu erkennen und ihm zu danken. Wenn Gottes Volk also um seinen Segen bittet und diesen auch zuversichtlich erwartet, dann ist das nicht nur im eigenen, selbstsüchtigen Interesse. Es dient dem universalen Ziel aller Schöpfung, Gott zu erkennen und ihn zu preisen (s.a. Röm 1,20.21). Gottes Weg zum Heil soll allen Heiden bekannt werden. Alle Völker sollen sich freuen und jauchzen. Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters (Phil 2,11). Ist es nicht ein großartiges Bild der Weltmission, das dieser Psalm visionär beschreibt?! Alle Völker werden Gott danken, wirklich alle Völker, auch Nordkorea, Saudi Arabien und sogar Deutschland, Österreich und die Schweiz wieder! Das ist nicht nur ein frommer Wunsch, ein Traum wie eine Seifenblase. Es ist eine Vorschau. Ach ja, und damit er erfüllt wird, brauchen wir auch eine gute Ernte. Gott sei Dank dafür.
Gebet: Herr Jesus, du bist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Alle Völker sollen dich erkennen und dir danken. Segne und gebrauche mich dafür.
Ein Wort: Gottes Weg erkennen und anderen zeigen