Veröffentlicht in Maleachi

Ich habe euch lieb

Maleachi 1,1-14 (2a)

„Ich habe euch lieb, spricht der HERR. Ihr aber sprecht: »Wie hast du uns lieb?«

Maleachi war der letzte Prophet des Alten Testaments. Zu seiner Zeit, im 5. Jahrhundert vor Christus, war Gottes Volk nicht nur in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten, sondern auch in einem desolaten geistlichen Zustand. Ihre Herzen hatten sich weit vom HERRN entfernt. Durch Maleachi trat Gott nun in einen Dialog mit seinem Volk, in der Hoffnung, dass sie auf ihn hören und seine treue Liebe erkennen würden. Gleich zuerst sicherte er seinem Volk zu: „Ich habe euch lieb.“ Daran sollten sie seine Liebe erkennen: Sie waren noch immer sein auserwähltes Volk, die Nachkommen des gesegneten Jakob. Am Land der Nachkommen Esaus, das kriegsversehrt war und dessen Wiederaufbau nicht gelang, sollten die Israeliten sehen, dass der HERR ihnen noch zürnte. Er führte noch das Weltgeschehen und war herrlich über die Landesgrenzen hinaus! Gott warf seinem Volk vor, dass sie ihn nicht fürchteten. Auf die Frage, inwiefern, hielt ihnen Gott vor Augen, wie sie das Opfer des HERRN verachteten. Sie gelobten zwar gute Opfertiere, brachten aber schließlich fehlerhafte Tiere dar. Damit respektierten sie Gott weniger als den Fürsten, bei dem das Missfallen an minderwertigen Gaben offenkundig war. Sogar die Heiden ehrten Gottes herrlichen Namen mehr als die Israeliten. Darum sollten sich Letztere nicht wundern, warum ihre Opfer sie vor dem HERRN nicht wohlgefällig und gesegnet machten.

Gebet: Danke, HERR, für deine Liebe. Sie ist immer da; lass sie mich auch in schlechten Zeiten spüren.

Ein Wort: Gott zu ehren bringt Segen