Veröffentlicht in Psalm

Sei getrost und unverzagt!

Psalm 27,1-14 (14)

„Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!

In diesem Psalm, der mit Psalm 31 korrespondiert, drückt der Psalmist sein festes Vertrauen auf Gott aus (1-3. 4-6. 13-14). Er beschreibt Gott als sein Licht, sein Heil und seines Lebens Kraft. Anders gesagt, braucht er Finsternis, Unheil und Kraftlosigkeit nicht zu fürchten. Mit Gott braucht er sich erst recht nicht vor irgendeinem Menschen zu fürchten (nicht vor einem Lehrer, Professor, Chef, Kollegen, Steuerprüfer usw.). Bevor Übeltäter den Psalmisten packen können, stolpern sie selber – durch Gottes Wirken. Auf Gott ist Verlass; bei ihm finden wir Zuflucht, auch wenn die Feinde noch so zahlreich und clever zu sein scheinen. In dieser Zuversicht trägt der Psalmist Gott sein dringendes Anliegen vor. Denn offensichtlich spitzt sich die Lage zu; sogar auf Vater und Mutter kann er nicht mehr vertrauen. Intrigen und falsches Zeugnis haben schon viele Menschen zu Fall gebracht. Aber der Psalmist sucht Gott unbeirrt auf und bittet, dass Gott ihn nicht verstoße und nicht den Feinden preisgebe. Er harrt aus, er wartet geduldig. Er ermutigt sich selbst, getrost und unverzagt zu sein. Glaube ist eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht (Hebr 11,1).

Gebet: Herr, du bist mein Licht und mein Heil und meines Lebens Kraft. Ich hoffe und harre auf dich, weil du mir schon bis hierher so gnädig geholfen hast.

Ein Wort: Ich will ausharren