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Gedenke, HERR!

Psalm 25,1-22 (6.7)

„Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen.

Mit diesem Psalm beginnt ein weiterer Bogen paralleler Themen bis Psalm 33. Wir haben hier einen besonderen Psalm, bei dem die Verse im Hebräischen mit den Buchstaben in der Reihenfolge des Alfabets beginnen (mit Ausnahme der Verse 18.22). Der Psalmist beginnt und endet mit dem Ruf nach Gottes Hilfe in seiner Not (1-3. 16-22). Dazwischen betet er um Leitung (4-11) und skizziert das Leben eines gottesfürchtigen Menschen (12-15). Vom Anfang bis zum Ende ist klar, dass der Psalmist ein tiefes Vertrauen auf Gott hat: Gott kennt und sieht ihn; Gott interessiert sich für ihn persönlich; Gott will ihm helfen und kann es auch. Deswegen liegt es im ureigensten Interesse des Beters, sich an Gott und sein Wort (seine Wege, seine Leitung) zu halten. Zugleich kann sich Gott durch seine Hilfe für den Beter auch selbst offenbaren und verherrlichen. Dabei betont der Psalmist dreimal seine Sünde, nennt sie sogar „groß“ (7.11.18). Doch wegen Gottes Barmherzigkeit und Güte hat er in all seiner Schwachheit eine feste Zuversicht. Woran soll Gott denken und woran soll er nicht denken, wenn er mich sieht? Woran will ich denken und woran nicht, wenn ich X sehe?

Gebet: Herr, du bist barmherzig und gütig und vergibst meine große Schuld. So will ich auch denen vergeben, die an mir schuldig werden/geworden sind.

Ein Wort: Gedenke an Barmherzigkeit und Güte