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Mein Gott, mein Gott, … ich will dich rühmen

Psalm 22,1-32 (2a.23)

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? … Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen.

Dieser Psalm beschreibt ein Wechselbad der Gefühle; es hilft, wenn wir die positiven und negativen Bemerkungen in verschiedenen Farben markieren. Im Unterschied zu anderen Psalmen in Anfechtung äußert David weder ein Bekenntnis eigener Schuld noch einen Fluch über seine Feinde. Für die Schilderungen finden wir keine Überlieferung aus seinem Leben. Dafür finden wir im Neuen Testament viele Bezüge auf diesen Psalm, vor allem bei Jesu Kreuzigung. Von Mutterleib an hat der Psalmist eine Beziehung mit Gott. Er kennt die Glaubenserfahrungen der Vorfahren. Doch in seinem Leiden fühlt er sich von Gott verlassen; er sehnt sich nach Gottes Nähe (2b.12.20). Der Spott und die brutale Gewalt der Widersacher setzen ihm hart zu. Sie verspotten sogar sein Gebet (9). Der Psalmist ist so gut wie tot. Hat er wirklich keine Hilfe? Vers 22c zeigt eine überraschende Wende: „Du hast mich erhört!“ Im Folgenden beschreibt der Psalmist die Auswirkungen der Hilfe Gottes für ihn. Er hat nicht nur überlebt; sein Leben wird sogar zum Ruhm Gottes. Wer wird Gott rühmen? Die Nachkommen Israels. Doch es werden sich zum Herrn bekehren aller Welt Enden (28). Es werden sich alle Knie beugen und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters (30; Phil 2,10-11).

Gebet: Herr Jesus, danke, dass du für mich gelitten und den Sieg über Sünde, Tod und Hölle errungen hast.

Ein Wort: Ich rühme den Namen Jesus