Veröffentlicht in Markus

Wachen und beten

Markus 14,27-42 (38)

„Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.“

Jesus kündigte seinen Jüngern an, dass sie gemäß der Schrift nicht bis zum Ende bei ihm bleiben würden. Sie widersprachen ihm. Doch Jesus kannte sie besser als sie sich selbst. Petrus, dem mutigsten Jünger, sagte er voraus, dass er ihn in derselben Nacht dreimal verleugnen würde. Jesus ging mit Petrus, Jakobus und Johannes in den Garten Gethsemane, einem seiner Lieblingsorte. Dort focht er einen harten Kampf im Gebet aus. Er wusste, was ihm bevorstand: Gefangennahme, harte Folter, Spott und schließlich der qualvolle Tod am Kreuz. Jesus sprach Gott vertrauensvoll mit dem kindlichen Abba, Papa, an. Er gab zu, dass er sich wünsche, den schweren Leidensweg nicht gehen zu müssen. Doch er schloss sein Gebet mit den Worten: „Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!“ Dreimal betete er auf diese Weise. Dann hatte er seine Todesangst überwunden und war bereit, Gottes Willen durch sein Leiden und seinen Tod zu erfüllen. In dieser Zeit hatten Jesu Jünger die Aufgabe, zu wachen und zu beten. Jesus hatte sich in seiner Angst gewünscht, dass sie ihn im Gebet unterstützten. Sie sollten auch für ihre Bewahrung beten. Doch das vermochten die Jünger nicht, sondern entflohen der harten Realität, indem sie schliefen. Hätten sie gewacht und gebetet, wären sie wohl stark genug gewesen, Jesus bis zum Kreuz zu begleiten und zu folgen. So scheiterten sie dabei.

Gebet: Herr, hilf mir, in der Beziehung zu dir zu bleiben. Mache mich bereit, deinen Willen zu erfüllen.

Ein Wort: Wache und bete!