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Heile mich, HERR!

Psalm 6,1-11 (3)

„HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken.“

Dieser Psalm ist der erste von sieben sogenannten Bußpsalmen (Ps 32; 38; 51; 102; 130; 143). Im Unterschied zu den vorigen Psalmen stellt David hier zuerst fest, dass er zu Recht den Zorn Gottes erfährt. Er ist schwach; er ist krank; seine Knochen tun weh; seine Seele ist erschrocken; er ist dem Tod nah. Den Grund seiner Schuld nennt David nicht. Doch obwohl er den Zorn und Grimm Gottes verdient, bittet er um Gnade und Heilung, um Heil. Er hat nichts zu bieten, womit er Gott gnädig stimmen könnte. David kommt mit leeren Händen und doch voller Zuversicht. Während seine Seele in Bedrängnis ist und sein Bett von Tränen ganz nass geworden ist, zeugt sein Gebet von seiner Zuversicht auf Gottes Gnade. Tatsächlich muss er Gott nichts bringen. Dass er leere Hände hat, ist genau das zutreffende Zeugnis. Denn nicht Davids Güte kann ihm helfen, etwa dass er all seine Habe den Armen gäbe oder Ähnliches (1. Kor 13,3). Seine ganze Hoffnung gründet auf der einseitigen Güte Gottes. Einige Opportunisten wollen Davids Schwäche ausnutzen. Aber sie haben keine Chance gegen den Menschen, der demütig zu Gott betet und sein Vertrauen ganz auf Gott setzt. Auch wenn ein Beter selbst nicht frei von Schuld ist, wird Gott sein demütiges Flehen erhören. Seine Feinde können nicht bestehen.

Gebet: Herr, danke, dass du mein Gebet hörst und erhörst, obwohl ich schuldig geworden bin. Danke für deine unermessliche Gnade an mir.

Ein Wort: Gottes Gnade macht mich heil