Veröffentlicht in Psalm

Wer wird uns Gutes sehen lassen?

Psalm 4,1-9 (7)

„Viele sagen: »Wer wird uns Gutes sehen lassen?« HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“

Dieser Psalm hat Parallelen zum vorigen (3,4b / 4,3a; 3,6a / 4,9a). David wird angefochten und in seiner Ehre geschändet. Eine natürliche Reaktion wäre lautstarker Protest. David wendet sich zuerst an Gott und sucht bei ihm Trost und Gnade. Danach geht er auf die „Herren“ ein. Sie mögen reich, mächtig, angesehen sein, sind aber auch nur Menschen. Ihr Vertrauen auf Vergängliches ist nichtig. David fordert sie demütig auf, über ihre und seine Lage aus Gottes Sicht nachzudenken. Statt ihn anzufeinden, können sie von ihm lernen, Gottes Führung zu erkennen. Dann würden sie sich, auch wenn es einmal nicht nach ihrem Wunsch läuft, nicht heißblütig versündigen. Sie würden vielmehr „zuerst mal darüber schlafen“ und dann wie David die Hoffnung auf Gott setzen. Viele Menschen setzen aber ihre Hoffnung auf Politiker, Arbeitgeber, Lehrer usw., die ihnen „Gutes“ verschaffen könnten. Das ist nicht abwegig, greift aber zu kurz. Menschen können nicht die Bedürfnisse unserer Seele stillen. Wenn aber Gott leuchtend auf uns schaut, erfreut er unser Herz. Er gibt uns eine tiefe Zufriedenheit, die Menschen und materielle Dinge niemals geben können. Mit Gott können wir in Anfechtung unserer Ehre, in aller Not, sogar „im Auge des Sturms“ friedlich schlafen.

Gebet: Herr, danke, dass du mich jeden Tag Gutes sehen lässt – in deinem Wort, in deinen Gaben, in deiner Gegenwart.

Ein Wort: Gott erfreut mein Herz