Veröffentlicht in Matthäus

Das Vaterunser (II)

Matthäus 6,11-15 (14)

„Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.“

In Bezug auf unsere grundlegenden Bedürfnisse sind wir von Gott abhängig. Gott weiß, was wir brauchen, bevor wir ihn darum bitten, aber er will, dass wir ihn dennoch um unser tägliches Brot bitten. Er will, dass wir uns stets daran erinnern, dass alle Dinge von ihm kommen. Er will, dass wir voller Dankbarkeit sind, und nicht voller Murren. Er will, dass wir jeden Tag zu ihm kommen und zu ihm beten (s. Ex 16,15-31). Er will aber nicht, dass wir nur mit selbstsüchtigen Anliegen zu ihm beten, darum müssen wir für „unser“ tägliches Brot beten.

Um zu überleben, braucht unser Körper zu essen; unsere Seele aber braucht Vergebung. Die Vergebung der Sünden ist Gottes Gnadengeschenk. Wir wurden alle mit einer sündigen Natur geboren. Wir begehen jeden Tag absichtlich oder unabsichtlich Sünden. Der Lohn der Sünde ist der Tod. Jesus ist gekommen und am Kreuz gestorben, um für uns Vergebung zu erlangen. Wenn wir den anderen nicht vergeben, gibt es in unserem Herzen keinen Raum für Gottes Vergebung. Aber wir brauchen unseren guten Hirten, der uns von dem Bösen befreit und uns jeden Tag auf den rechten Weg führt.

Gebet: Vater, danke, dass du mir alles zum täglichen Leben gibst. Vergib mir meine Sünden und bewahre mich vor dem Bösen.

Ein Wort: Tägliches Brot und Vergebung

Veröffentlicht in Matthäus

Das Vaterunser (I)

Matthäus 6,9-10 (10)

„Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“

Wenn wir beten, müssen wir zu Gott kommen wie Kinder zu ihrem Vater. Gott ist keine unpersönliche Kraft. Er hat uns nach seinem Bild geschaffen. Er schuf uns für sein gutes Ziel. Wir kommen zu ihm, indem wir daran glauben, dass er uns liebt. Unser erstes Gebetsanliegen ist: „Dein Name werde geheiligt.“ Gott ist größer als irgendein menschlicher Vater. Er ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Wir müssen mit großer Demut und ehrfürchtiger Haltung zu ihm kommen.

Zuerst müssen wir dafür beten, dass Gottes Reich komme und dass sein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Wir beten für Gottes größten Herzenswunsch – die Wiederherstellung der Schöpfungsordnung in einer Welt, die sich in Rebellion mit ihrem Schöpfer befindet. Wenn Gottes Herrschaft im Herzen eines Sünders wieder aufgerichtet wird, kommt Gottes Reich in sein Herz. Jesus wird in Herrlichkeit wiederkommen, und alle Dinge werden wiederhergestellt werden. Wenn Gott über sie herrscht, sind die Menschen wahrhaft glücklich.

Gebet: Vater, bitte segne und gebrauche unsere Predigt des Evangeliums, um dein Reich in die Herzen der Menschen aller Nationen zu bringen. Möge dein Wille in mir und durch mich geschehen.

Ein Wort: Nicht mein, sondern dein Wille geschehe