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Einführung zum Buch Obadja

Der Name Obadja bedeutet „Anbeter Jahwes“. Außer seinem Namen ist über ihn weiter nichts bekannt. Sein Buch handelt von Gottes Gericht über Edom. Die Edomiter waren die Nachkommen Esaus, des Bruders Jakobs, und damit mit den Israeliten verwandt. Die Feindschaft zwischen Edomitern und Israeliten bestand seit der Zeit, als Esau sein Erstgeburtsrecht verkaufte und Jakob den Segen seines Vaters erschlich. Später vertrieben die Edomiter die Horiter vom Gebirge Seir und siedelten dort. Es war ein bergiges, aber wasserreiches Land mit reichen Bodenschätzen. Weil die Städte, besonders die Hauptstadt Petra, in den Felsen gehauen waren, galten sie als uneinnehmbare Festungen. Deshalb fühlten sich die Edomiter sicher vor Angriffen. Als die Israeliten nach 40 Jahren Wüstenwanderung an die Grenze Edoms kamen, verweigerten die Edomiter den Durchzug durch ihr Gebiet. Später kam es immer wieder kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Edomitern und Israel bzw. Juda. Als Jerusalem von den Babyloniern eingenommen wurde, jubelten die Edomiter und stifteten die Babylonier zur vollkommenen Zerstörung der Stadt an. In neutestamentlicher Zeit gehörte die Familie von König Herodes dem Großen zu den Nachkommen der Edomiter. Das Hauptthema des kürzesten Buches des Alten Testaments ist Gottes Gericht über die Hochmütigen und Gottes Gnade gegenüber den Demütigen.

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Auf dem Berge Zion wird Rettung sein

Obadja 1,1-21 (17)

„Aber auf dem Berge Zion wird Rettung sein, und er soll heilig sein, und das Haus Jakob soll seine Besetzer besitzen.“

Jerusalem war von den Babyloniern erobert worden. Sie zerstörten die Stadt und den Tempel und führten die Bewohner in die Gefangenschaft. Die Edomiter jubelten darüber. Sie nutzten die Situation für ihren Vorteil aus, indem sie das Land ausraubten und sogar den Flüchtlingen auflauerten und sie ermordeten. Sie verließen sich auf ihre menschlichen Sicherheiten. Sie hatten scheinbar uneinnehmbare Festungen. Sie hatten großen Reichtum und viele mächtige Verbündete. Sie vertrauten auf ihr menschliche Weisheit und Stärke. Doch sie hatten ihre Rechnung ohne den gerechten Gott gemacht. Am Tag des Herrn würden alle ihre menschlichen Sicherheiten zunichte werden. Ihre Festungen würden erobert, ihr Reichtum geplündert und ihre Klugheit zunichte. Sie würden am eigenen Leib das erfahren, was sie anderen angetan hatte. Gleichzeitig war der Tag des Herrn ein Tag der Errettung, der Wiederherstellung und des Sieges seines Volkes. Die endgültige Konigsherrschaft gehört Gott.

Gebet: Herr, vergib mir meinen Hochmut und mein Vertrauen auf menschliche Sicherheiten. Lass mich allein auf dich meine Hoffnung setzen.

Ein Wort: Die Königsherrschaft wird des Herrn sein