Veröffentlicht in Hiob

Der Herr der Tiere

Hiob 38,39-39,30 (38,41)

„Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben?“

Im zweiten Teil seiner ersten Rede lenkt Gott Hiobs Blick von den kosmischen Vorgängen und Räumen weg und präsentiert ihm eine spezielle Auswahl von zehn Tieren, die einander paarweise zugeordnet sind: Löwe und Rabe, Gämsen und Hirschkühe, Wildesel und Wildstier, Strauß und Ross, Falke und Adler. Jedes dieser Paare steht unter der Herrschaft Gottes. Gott ernährt den Löwen und den Raben. Er ist es, der die Tiere versorgt. Gott hat bei den Gämsen und der Hirschkuh das Wunder der Lebensentstehung vor Augen. Er ordnet die Fortpflanzung der Tiere. Gott ist der Herr auch der ungezähmten Tiere wie des Wildesels und des Wildstiers. Gott schenkt Strauß und Pferd die Furchtlosigkeit in Gefahren, jedem nach seinem Wesen. Er lässt sie in ihrer Sorglosigkeit nicht allein. Gott legt in Falken und Adler die Fähigkeit sich in weiten Räumen zu bewegen. Er lenkt sie auf dem Vogelzug und bei der Beutesuche. Gott ist die Kreatur nicht gleichgültig. Das Schreien der jungen Raben dringt an sein Ohr. Auch den Tieren gilt Gottes Erbarmen. Gott redet hier zwar von den Tieren, aber im Grunde redet er von Hiobs Geschick. Jesus sagt, dass Gott sich um unser Leben sorgt (Lk 12,24): „Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, […] und Gott ernährt sie doch. Wie viel besser seid ihr als die Vögel?“

Gebet: Lieber Vater, danke für dein Erbarmen über allesund in ganz besonderer Weise über uns. Leben,

Ein Wort: Gott sorgt für dich!