Veröffentlicht in Hiob

Jüngere können weiser als Ältere sein

Hiob 32,1-22 (8.9)

„Aber der Geist ist es in den Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. Die Betagten sind nicht die Weisesten, und die Alten verstehen nicht, was das Recht ist.“

Elihu, ein junger Mann, der bisher nur Zuschauer war, ist über beide Parteien des Wortgefechts zornig. Er ist über Hiob erzürnt, weil er sich selbst von allem Unrecht freigesprochen und gleichzeitig Gott des Unrechts angeklagt hat. Elihu ist aber auch über die drei Freunde erbost, weil sie Hiob ohne ausreichende Beweise schuldig gesprochen haben. Als nun beide Parteien schweigen, beginnt Elihu sich in das Gespräch der älteren Männer einzumischen und seine Argumente gegen sie zu führen. Zunächst rechtfertigt er sich dafür, warum er es nun wagt, den Alten seine Meinung zu sagen. Bis dahin hatte er lange geschwiegen und kein Wort gesagt, da er dachte, dass die Betagten die Weisesten seien und die Alten verstünden, was Recht ist. Deswegen hatte Elihu als ein junger Mann die Debatte der älteren Männer bis dahin geduldig zugehört. Nun aber muss er feststellen, dass die Betagten nicht unbedingt die Weisesten sind und die Alten nicht unbedingt verstehen, was Recht ist. Dadurch erkennt er die Wahrheit, dass nicht das Alter, sondern Gottes Geist einen Menschen weise und verständig macht. Wenn ein junger Mensch im Geist Gottes lebt, kann er viel weiser als ältere sein.

Gebet: Lieber Vater, dein Geist ist es, der uns weise und verständig macht. Segne unsere jungen Menschen!

Ein Wort: Nicht das Alter, sondern Gottes Geist!