Veröffentlicht in 2. Chronik

Die den HERRN von Herzen suchten

2. Chronik 11,5-23 (16)

„Und die den HERRN, den Gott Israels, von Herzen suchten, folgten den Leviten aus allen Stämmen Israels nach Jerusalem, dass sie opferten dem HERRN, dem Gott ihrer Väter.“

Die Spaltung des Volkes Gottes war kostspielig. Die beiden Länder waren von außen leichter angreifbar. Außerdem mussten sie jetzt auch die Grenze zueinander befestigen. Hinzu kam eine geistliche Krise für das Nordreich. Dessen König Jerobeam wollte das gemeinsame Heiligtum in Jerusalem durch ein eigenes ersetzen. Er schuf gleich eine eigene Religion mit Götzenbildern (Kälber) und willkürlich gewählten Priestern. Die Priester Gottes und Leviten hatten in ganz Israel gewohnt, um ihrem ganzen Volk vor Ort zu dienen. Sie wurden von Jerobeam aus dem Norden verstoßen und zogen ins Südreich. Mit ihnen zogen alle, die Gott von Herzen suchten und nicht mit Religion zufrieden waren. Sie mussten dafür einen hohen Preis zahlen, weil sie ihren Erbbesitz verloren. Vermutlich mussten sie von ihren Stammesgenossen auch Spott und andere Repressalien ertragen. Ihr Kommen stärkte das Königtum Rehabeams, ohne dass er dafür kämpfen musste. Der Chronist bezeugt, dass Rehabeam sein Königtum klug verwaltete. Dabei orientierte sich der König allerdings auch an dem nicht ganz positiven Beispiel seiner Vorfahren.

Gebet: Ich will dich von ganzem Herzen suchen und deiner Führung folgen, auch wenn es materielle Einbußen oder menschliche Konflikte bedeutet.

Ein Wort: Wer Gott sucht, von dem lässt er sich finden