„Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, dass wir nicht weiter ein Gespött seien!“
Das Buch Nehemia steht am Ende der Reihe der Geschichtsbücher des Alten Testaments. Es beschreibt eine Epoche der Weltgeschichte, die von der persischen Großmacht geprägt ist. Es ist ein echtes historisches Dokument mit Verzeichnissen, Listen, Zitaten und Erlässen.
Das Buch Nehemia berichtet von dem Wiederaufbau Jerusalems in den Jahren 445-433 v. Chr. In jener Zeit war der Jude Nehemia Mundschenk am persischen Königshof. Aufgrund des desolaten Zustands seiner Heimatstadt ließ er sich als Statthalter nach Jerusalem aussenden. Dort zeichnete er sich als großartiger Organisator und Reformer aus. Eindrucksvoll ist seine Leistung, den Wiederaufbau der Mauern Jerusalems in nur 52 Tagen fertigzustellen. Nehemia war vor allem ein Mann des Gebets. Weil er betete, konnte er die verschreckte Bevölkerung ermutigen, sich furchtlos gegen die Feinde Israels zu stemmen.
Durch das Studium des Buches Nehemia bekommen wir neuen Anstoß, die geistliche Ordnung sowohl in unserer Stadt als auch in unserem Herzen wieder aufzurichten. Es gibt immer wieder Anfechtungen, die uns furchtsam machen und uns lähmen. Aber Nehemia lehrt uns, zu beten und die notwendigen Schritte zu einer Erneuerung zu tun. Krempeln wir unsere Ärmel hoch und stimmen wir ein in Nehemias Glaubensparole: „Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen!“