Veröffentlicht in Lukas

Neue Schläuche für neuen Wein

Lukas 5,33-39 (38)

„Sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche füllen.“

Die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasteten häufig und beteten viel. Demgegenüber schienen die Jünger Jesu einfach nicht religiös genug zu sein: sie aßen und tranken zusammen mit Zöllnern und anderen Sündern. Jesus erklärte diesen Unterschied. Er verglich das Glaubensleben mit einem fröhlichen Hochzeitsfest, da Jesus, der wahre Bräutigam, schon gekommen ist. Eine Hochzeit ist ein Bild für das erfüllte und glückliche Leben im Reich Gottes. Niemand käme wohl auf die absurde Idee, von Hochzeitsgästen zu verlangen, dass sie fasten sollten. Aber auch für die Christen wird es eine Zeit geben, wo sie fasten werden, wenn ihr Bräutigam Jesus von ihnen genommen wird. Jesus verdeutlichte das neue Leben in seiner Nachfolge durch zwei weitere Gleichnisse. Es macht keinen Sinn, ein neues Kleid zu zerreißen, um damit ein altes Kleid zu flicken. Das Kleid eines gesetzlichen religiösen Lebens kann nicht mehr geflickt werden. Stattdessen sollen wir in Jesus den neuen Menschen anziehen (Eph 4,24). Das Evangelium ist wie neuer Wein, der noch gärt und in Bewegung ist. Er darf nicht in alte unflexible Weinschläuche gefüllt werden. Um das Evangelium aufzunehmen, müssen wir bereit sein, uns durch Gottes Wort verändern und umformen zu lassen.

Gebet: Herr, lass mich immer bereit sein, mein Leben durch Dein Wort umformen zu lassen. Mache mich zu einem passenden Gefäß für dein Evangelium.

Ein Wort: Sei ein neuer Schlauch!