„Er öffnet die finstern Schluchten und bringt heraus das Dunkel ans Licht.“
Hiob geht nun auf Vorwürfe des Zofas ein. Da er von ihm wie ein Hohlkopf behandelt wird, gibt er nun einen Schlag zurück. „Ja, ihr seid die Leute, mit euch wird die Weisheit sterben!“ Seine Freunde sollen nicht so glauben, dass die Weisheit ihnen allein gehöre. Darum erwidert Hiob ihnen: „Ich hab ebenso Verstand wie ihr und bin nicht geringer als ihr.“ Hiob ist nicht der Hohlkopf. Er ist ein Mann mit Verstand. Hiob ist empört über das Verhalten seiner Freunde, die keinerlei Verständnis oder Mitgefühl für den Leidenden haben. Darüber hinaus gerät Hiob nun in die Glaubensnot, wenn er durch das Leiden das Gegenteil seiner Glaubenssätze ansehen muss (6). Die Verwüster leben in Sorglosigkeit, und Ruhe haben die Gewalttätigen. Die Gottlosen genießen Ruhe und Sorglosigkeit; das sind eigentlich Ziele, nach denen sich der Glaubende sehnt. Was tut Hiob in diesem Moment? Er beginnt, Gott zu loben und dabei sich selbst und andere zu belehren, dass Gott doch der Schöpfergott ist. Das lehren auch Tiere. Alle Dinge sind in seiner Hand. Bei Gott allein ist Weisheit und Gewalt. Bei ihm ist Kraft und Einsicht. Es ist vor allem Gottes Weisheit, die Tiefen der Finsternis aufzudecken. Gott bleibt nichts verborgen, was im Dunkeln ist. Hiob lernt durch sein Leiden einen Gott, der unverfügbar und verborgen ist. Dieser Gott hat sich in Jesus durch sein Wort offenbart.
Gebet: Lieber Vater, wir sind manchmal in Betrübnis. Hilf uns, nicht nur zu klagen, sondern auch dich zu loben.
Ein Wort: Lobet den Herrn!