Veröffentlicht in Hiob

Vergänglichkeit des Menschenlebens

Hiob 14,1-22 (1.2)

„Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.“

Hiob klagt Gott an, aber er bekommt von Gott keine Antwort. Darum wird er in seinem Schmerzen wieder ganz auf sich selbst zurückgeworfen. Er klagt über die Vergänglichkeit und Hoffnungslosigkeit seines Daseins. Er bezeichnet seine Existenz als eine zum Untergang bestimmte und zur totalen Hoffnungslosigkeit verurteilte. Der Mensch lebt kurze Zeit und ist trotz dieses kurzen Lebens voller Unruhe. Zwei Bilder zieht er hinzu, um das zu erläutern. Der Mensch ist wie eine Blume, er blüht auf und wird abgeschnitten. Der zweite Vergleich ist der Schatten. Das Leben des Menschen ist gekennzeichnet durch schattenhafte Unbeständigkeit. Der Mensch ist kein wanderndes Licht, sondern ein fliehender Schatten. Qualvoll ist aber vor allem, dass dieses vergängliche Leben des Menschen nicht einfach verschwunden wird, sondern ständig dem Zornesblick und Gericht Gottes ausgesetzt ist. Wie kann man diese existenzielle Frage des Menschen lösen? Eigentlich gar nicht. Aber es gibt hier eine gute Nachricht. Die Antwort ist Jesus Christus. Gelobt sei Gott der Vater, der seinen Sohn Jesus Christus zu uns gesandt hat, so dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben! Durch den Erlösungstod Jesu und seine Auferstehung haben wir eine wunderbare Hoffnung. Und wir sind nicht mehr Schatten, sondern das Licht der Welt.

Gebet: Lieber Vater, wir danken dir für deine wunderbare Erlösung in Jesus Christus.

Ein Wort: Nur durch Jesus Christus

Veröffentlicht in Hiob

Rede zu dem Allmächtigen!

Hiob 13,1-28 (3)

„Doch ich wollte gern zu dem Allmächtigen reden und wollte rechten mit Gott.“

Die Freunde können Hiob durch ihr langes Gerede in keiner Weise überzeugen. Hiob ist der Meinung, dass er nicht geringer sei als seine Freunde. In der Tat haben sie nicht ein Gramm Weisheit mehr als Hiob. Er ist deshalb entschlossen, jede weitere Auseinandersetzung mit ihnen aufzugeben und sich stattdessen an Gott zu wenden. „Doch ich wollte gern zu dem Allmächtigen reden und wollte rechten mit Gott.“ Hiob will sich von jetzt an nur noch mit Gott auseinandersetzen und Gott sein Rechtbegehren vorbringen. Er will die strittigen Sachverhalte richtigstellen. Er will sich vor Gott verteidigen. Hiob will mit Gott reden, damit Gott endgültig seine wahre Farbe bekennt, ob er sein Freund ist oder sein Feind. Zuvor rechnet er mit seinen Freunden ab. Er nennt seine Freunde Lügentüncher und unnütze Ärzte. Hätten sie geschwiegen, so wären sie weise geblieben. Sprüche 17,28 sagt: „Auch ein Tor, wenn er schwiege, würde für weise gehalten und für verständig, wenn er den Mund hielte.“ Denn ihre Reden sind nicht anderes als Sprüche aus Asche, das heißt ausgebrannt und unwirksam. Nun fordert er sie dazu auf, zu schweigen, damit er zu Gott reden kann, da er nur noch von Gott Hilfe und Klärung seines Falles erwartet. Er will Gott zum Rechtsstreit herausfordern. Diese Möglichkeit will er ergreifen, koste es, was es wolle.

Gebet: Lieber Vater, wir wollen lieber schweigen, damit wir zu dir reden können.

Ein Wort: Rede zu dem Allmächtigen!