Veröffentlicht in 1. Chronik

Weil wir ihn nicht befragt hatten

1. Chronik 15,1-29 (13)

„Denn das erste Mal, als ihr nicht da wart, machte der HERR, unser Gott, einen Riss unter uns, weil wir ihn nicht befragt hatten, wie sich’s gebührt.“

David hatte einen Fehler gemacht. Nun, nicht er allein. Er hätte auch sagen können, dass doch die Priester und Leviten ihn hätten warnen sollen. Statt aber einen Schuldigen zu suchen, nahm David die Sache zu Herzen, lernte daraus und machte es im zweiten Anlauf richtig. Noch einmal versammelte er das ganze Volk, um die Bundeslade nach Jerusalem zu holen. Und er sorgte dafür, dass nicht nur der eigentliche Transport richtig gemacht wurde. Auch sollten sich die Priester und Leviten zuvor „heiligen“, d.h. sich zeremoniell von den alltäglichen Dingen lösen und reinigen. Denn der frühere Vorfall hatte klar gemacht, dass Gott heilig ist. Mit der richtigen inneren und äußeren Vorbereitung wurde die Bundeslade diesmal auf den Schultern der Leviten ohne Zwischenfall nach Jerusalem getragen. Es war eine schwere Aufgabe, bei der aber Gott ihnen half. Die Prozession wurde mit Musik begleitet. Das ganze Volk freute sich mit Jubel, Singen und Tanzen. Und doch gab es „ein Haar in der Suppe“. Sauls Tochter Michal, Davids erste Frau, freute sich nicht mit; sie verachtete ihren Mann, als er seine Liebe zu Gott vor aller Welt zeigte.

Gebet: Herr, ich will aus meinen Fehlern lernen und zuerst dich fragen. Dazu brauche ich deine Hilfe und Weisheit. Segne uns als dein Volk mit ungetrübter Freude.

Ein Wort: Zuerst Gott fragen