„Suchet den HERRN, all ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des HERRN!“
Dieses Buch ist das neunte der zwölf „Kleinen Prophetenbücher“. Wegen der vielfachen Verwendung des Ausdrucks „Tag des HERRN“, womit das Gericht Gottes gemeint ist, wird es von manchen als das düsterste Buch des Alten Testaments bezeichnet. Dabei enthält es neben unmissverständlichen Warnungen vor Gottes Gericht auch viele ermutigende Worte, vor allem zum Ende hin. Offensichtlich wollte der Prophet Zefanja sein Volk aus dem geistlichen Tiefschlaf wachrütteln, so wie es am 8. Juli 1741 in Enfield (Connecticut, USA) Jonathan Edwards gelang. Dessen inhaltlich dramatische Predigt „Die Sünder in den Händen eines zornigen Gottes“ war der Anfang einer großartigen „Erweckung“, einer geistlichen Erneuerung weiter Teile der Bevölkerung der damals noch englischen Kolonie. Zefanja war ein Ururenkel des Königs Hiskia und somit Verwandter des Königs Josia (reg. 640-609 v. Chr.), in dessen Regierungszeit er predigte. Er war ein Zeitgenosse der Propheten Nahum und Jeremia. Sein prophetischer Dienst fiel vermutlich in die Zeit um 625 v. Chr., also noch ehe die Schriftrolle (das „Gesetzbuch“) wieder aufgefunden wurde. Wäre seine Botschaft wie die des Jonathan Edwards auf offene Ohren und Herzen gestoßen, dann wären die schrecklichen Folgen, die 20-40 Jahre später über Juda und Jerusalem kamen, vermeidbar gewesen. Ein Leitvers dieses Prophetenbuches ist daher 2,3: „Suchet den HERRN, all ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des HERRN!“
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Ein Wort: