Veröffentlicht in 1. Timotheus

Von den Vorstehern der Gemeinde

1. Timotheus 5,17-6,2 (5,22)

„Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein!“

Gemeindemitglieder, die mit reinem Herzen leben und wirken, sind ein großer Segen für die Gemeinde. Sie sind besonderer Ehre wert und dürfen nicht verachtet werden für ihre Position, ihr Alter usw. Was für Sklavenbesitzer in der Epheser Gemeinde galt, galt in einem ganz besonderen Maße für die Ältesten. Die Gemeindevorsteher hatten sehr großen Einfluss auf die Gemeinde. Ihnen sollte man Respekt zollen, sie nicht leichtfertig anklagen und mit ihnen gemäß Gottes Wort und Willen umgehen. Auch sollte man Acht darauf haben, dass keine Männer mit unlauterer Motivation Vorsteher wurden. Also sollte Timotheus niemanden vorschnell zum Gemeindevorsteher berufen. Weiter musste sorgsam umgegangen werden mit Sünden von Gemeindeleitern, damit diese Missetaten nicht um sich griffen. Man durfte die Leiter nicht verschonen, weil man sich von ihrer würdigen Position blenden ließ, sondern sollte sie vor der Gesamtgemeinde zurechtweisen, auf dass sich alle fortan fürchteten, die aufgedeckten Sünden zu begehen. Nicht alle Sünden aber wurden offen bekannt. Dennoch sah und sieht der HERR auch die Sünden, welche Leiter und „gewöhnliche“ Gemeindemitglieder im Verborgenen begehen. Wichtig ist erstmal, dass wir uns um unsere persönliche Reinheit vor Gott kümmern und uns nicht von Sünden anderer Gemeindemitglieder „anstecken“ lassen.

Gebet: HERR, segne die Leiter unserer Gemeinden. Gib mir Achtsamkeit, um mich rein von Sünden zu halten.

Ein Wort: Gemeindeleiter mit reinem Herzen

Veröffentlicht in 1. Timotheus

Beterinnen und Versorger

1. Timotheus 5,1-16 (5)

„Das ist aber eine rechte Witwe, die alleinsteht, die ihre Hoffnung auf Gott setzt und beharrlich fleht und betet Tag und Nacht.“

Eine Gemeinde, in welcher jedes Mitglied zur Ehre Gottes lebt, blüht auf, bringt Frucht und macht Außenstehende neugierig auf den Grund des guten Zusammenlebens. In der Gemeinde in Ephesus sollte es mit Liebe zugehen, selbst wenn Ermahnungen ausgesprochen werden mussten. Die Bedürftigen, hier die Witwen, sollten versorgt werden, denn damals gab es noch keine Sozialversicherungen. Allerdings war das Gemeindebudget zu klein, um sich um jede Frau ohne Mann zu kümmern. Versorgt wurden nur die „echten“ Witwen: solche, die ihr Leben Gott widmeten und Gutes taten. Jüngere Witwen sollten besser nicht voreilig ein Gelübde des nicht wieder Heiratens aussprechen, denn ihre Begierde könnte sie dazu verleiten, das Versprechen zu brechen. Lieber sollten sie wieder heiraten und auf diese Weise etwas aus ihrem Leben machen, anstatt es mit Faulheit und losem Reden im sozialen Kreis zuzubringen. Die Witwen, die Angehörige oder Bekannte hatten, die sich um sie kümmern konnten, sollten von diesen versorgt werden. Die Versorgung der eigenen Familie bei Bedarf ist eine Pflicht vor dem HERRN, die noch heute gilt. Und: Ehren wir die Menschen, die in unserer Gesellschaft ein Gebetsleben führen. Sie beten auch für uns. Gott segnet alles, was sie und was wir Gutes tun in seinem Namen.

Gebet: HERR, schenke mir den Wunsch, zu deiner Ehre zu leben. Stelle unter uns Beterinnen und Versorger auf.

Ein Wort: Mache etwas aus deinem Leben als Christ