„Da sprachen zu ihm seine Freunde und seine Frau Seresch: Ist Mordechai, vor dem du zu fallen begonnen hast, vom Geschlecht der Juden, so vermagst du nichts gegen ihn, sondern du wirst vor ihm vollends zu Fall kommen.“
Der Fürst Haman war dem Juden Mordechai gram, weil dieser nicht vor ihm niederfiel. Er war fest entschlossen, sich an ihm zu rächen, und hatte hierfür schon einen Galgen für ihn aufrichten lassen. In der darauffolgenden Nacht konnte der König Ahasveros nicht schlafen. Um müde zu werden, ließ er sich die Chronik der Ereignisse am Hof bringen. Darin stand, dass Mordechai eine Verschwörung gegen ihn vereitelt hatte. Als er nachfragte, hieß es, dass Mordechai dafür keine Belohnung bekommen hatte. Das sollte sich ändern. Im Morgengrauen kam Haman zum König. Dreist wollte er ihn dazu veranlassen, Mordechai aufzuhängen. Haman war ganz besessen von seinem bösen Plan. Daher merkte er nicht, dass der König etwas anderes im Herzen hatte, nämlich, Mordechai nachträglich zu belohnen. Ahasveros bat Haman, zu sagen, wie der König jemandem besondere Ehre geben könnte. Haman dachte, ihm würde diese zufallen, und zählte Ehrungen auf, die bis dahin noch niemandem im Reich zugefallen waren. Und mit diesen musste er schließlich Mordechai ehren! Das war eine große Schmach für ihn. Als er gedemütigt nach Hause kam, wartete keine Unterstützung durch die Seinen auf ihn, im Gegenteil: Man sagte ihm voraus, vollends zu Fall zu kommen.
Gebet: HERR, danke, du beschützt dein Volk wunderbar.
Ein Wort: Gerechtigkeit siegt über Ungerechtigkeit