Veröffentlicht in Daniel

Daniels zweite Vision

Daniel 10,1-19 (6)

„Sein Leib war wie ein Topas, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helle, blanke Bronze, und seine Rede war wie ein großes Brausen.“

Als Daniel drei Wochen lang fastete und betete, sah er in einer Offenbarung einen Mann in leinenen Kleidern und einem goldenen Gürtel, dessen Antlitz hell strahlte. Seine Erscheinung erinnert an die Beschreibung des verherrlichten Jesu in der Offenbarung des Johannes (Offb 1,13-16). Als Daniel ihn sah, verlor er alle Kraft und sank ohnmächtig zu Boden. Der Herr rührte ihn an und ermutigte ihn. Von Anfang an, als Daniel von Herzen anfing, zu forschen und zu suchen und sich demütigte, hatte Gott sein Gebet schon erhört. Der Herr lässt sich von denen, die ihn von ganzem Herzen suchen, finden. Gott wollte Daniel eine weitere Vision der künftigen Dinge geben. Daniel war gottesfürchtig und er zitterte vor Ehrfurcht. Die Gegenwart Gottes nahm ihm den Atem und er sank ohnmächtig auf sein Angesicht. Mit welcher Haltung kommen wir vor dem heiligen Gott? Suchen wir ihn ernsthaft? Suchen wir von Herzen, Gott zu verstehen? Kommen wir demütig zu ihm? Haben wir diese heilige Ehrfurcht vor ihm? Ohne diese können wir die Liebe Gottes nicht wirklich verstehen (19). Weil Daniel Gott fürchtete, ermutigte und stärkte Gott ihn mit seinem Frieden und seinem Trost. So gestärkt, bat Daniel Gott, zu reden, denn er war von ihm gestärkt.

Gebet: Herr, du bist heilig. In Ehrfurcht komme ich zu dir, weil ich glaube, dass du mich liebst. Bitte rede zu mir.

Ein Wort: Der Herr ist herrlich und mächtig

Veröffentlicht in Daniel

Daniels Gebet

Daniel 9,1-27 (18)

„Neige deine Ohren, mein Gott, und höre, tu deine Augen auf und sieh an unsere Trümmer und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist. Denn wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtig-keit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“

Daniel diente König Darius, dem Meder, als ein hoher Beamter, wie er auch schon dessen Vorgängern gedient hatte. Doch er sehnte sich danach, dass die Israeliten in ihre Heimat zurückkehrten und Jerusalem wieder aufgebaut würde. Er forschte in der Schrift, besonders im Propheten Jeremia, um auf die Dauer der babylonischen Gefangenschaft zu achten. Dann betete Daniel gemäß dem, was er gelesen hatte, zu Gott. Sein Gebet war ein Bußgebet. Obwohl er gottesfürchtig und noch ein junger Mann gewesen war, als Jerusalem von den Chaldäern eingenommen worden war, bekannte er: „Wir haben gesündigt.“ Er erkannte es als Sünde, dass sie den Knechten Gottes, die Gottes Wort in seinem Namen zu ihnen geredet hatten, nicht gehorcht hatten. Daniel betete im Glauben an die Barmherzigkeit und Vergebung Gottes. Die damalige Lage der Israeliten schrieb er ihrer Sünde und ihrer Unbußfertigkeit zu. Daniels Bitte war es, dass Gott sein Antlitz wieder über dem zerstörten Heiligtum leuchten lassen würde (17), nicht um seines Gebetes oder seiner eigenen Gerechtigkeit willen, sondern um des Namens Gottes willen. Gott erhörte sein Gebet. Er kündigte Daniel zwar eine schwere Zeit an, doch das Ende war schon beschlossen.

Gebet: Herr, wir haben gesündigt. Wir kommen im Gebet zu dir und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit.

Ein Wort: Bitte Gott um seine große Barmherzigkeit