„Hiob aber antwortete dem Herrn und sprach: Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.“
Hiob bekennt: „Siehe, ich bin zu gering!“ Das ist zwar kein Sündenbekenntnis, aber ein Eingeständnis der eigenen Unwichtigkeit. Woher kam diese Einsicht? Weil er Gottes Worte direkt und mit Kraft aus dessen Munde gehört hat. Dieses kräftige und lebengebende Wort ist auch für Hiob das Leben. Vorher hatte er vor Gott viel geklagt und ihn sogar wegen seiner angebliche Ungerechtigkeit anklagt. Nun aber hat er die Antwort gefunden. Obwohl Gott ihm keine direkte Erklärung über sein Leiden gab, ist seine Warumfrage gelöst worden. Elifas, Bildad, Zofar und Elihu hatten zwar viel geredet, aber keine befriedigende Antwort gefunden, die Hiob überzeugen konnte. Auch die Ausführungen Hiobs hatten das Rätsel nicht gelöst, sondern Gottes Ratschluss „mit Worten ohne Verstand“ verdunkelt. Nun spricht Gott, und der Streit ist beendet. Nun bekennt Hiob demütig und glücklich: „Siehe, ich bin zu gering.“ Diese Antwort ist ein Schritt auf dem Weg zu heilsamen Gotteserkenntnis, die ihn glückselig leben lässt. Wie kam es zu dieser Veränderung in ihm? Jesus sagt (Mt 4,4): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Dieses Wort (Rhema), das uns lebendig macht, kommt mit Kraft aus dem Mund Gottes. Hiob hat Gottes Wort direkt aus dessen Mund gehört, sodass er nun lebt.
Gebet: Lieber Vater, rede zu uns, so werden wir leben!
Ein Wort: Höre das Wort, das aus seinem Munde geht!